[Rezension] Drive-In von Joe R. Lansdale

Nervenzerreißender Gruselspaß bis zur letzten Seite.

Über das Buch:

  • Titel: Drive-In
  • Autor: Joe R. Lansdale
  • Seitenzahl: 736
  • Erscheinungstermin: 10. August 2015
  • Preis: Taschenbuch 14,99 €, E-Book 11,99 €
  • ISBN: 978-3-453-47134-4
  • Verlag: Heyne Hardcore


Der Inhalt

Das Orbit ist ein Ort des sorgenlosen Filmgenusses der Massen. Das Orbit fasst bis zu viertausend Autos und ist das größte Drive-In Kino von Texas. Jeden Freitag sorgt dort die All-Night-Horror-Show für Angst und Schrecken. Doch diesen Freitag ist alles anders, denn plötzlich taucht aus dem Nichts ein blutroter Komet auf.

Der Komet verschluckt das Orbit und isoliert es von der Außenwelt. Die Grenze ist eine schwarze Leere, die alles verätzt, was mit ihr in Berührung kommt. Tausende von Menschen sind in dem Autokino eingeschlossen. Unter ihnen sind die Freunde Jack, Bob, Randy und Willard in diesem Chaos gefangen. Die einzigen Nahrungsmittel sind Popcorn, Hotdogs und Süßigkeiten, aber sie werden langsam knapp. Es geschehen die ersten Morde und Kannibalismus tritt auf. Aber das Schlimmste steht den Menschen erst noch bevor …


Meine Meinung

Die Drive-In Trilogie von Joe R. Lansdale ist ein Horrortrip der ganz besonderen Art. Der Autor entführt den Leser in ein blutiges Untergangsszenario der uns bekannten Welt, das einen so schnell nicht mehr loslässt. Die Geschichte wird aus der Perspektive des Hauptcharakters Jack berichtet, der den Albtraum im Orbit aufschreibt.

Nachdem ein unbekannter Meteorit das Orbit verschluckt hat geraten die Menschen an ihre Grenzen und überschreiten sie. Nach dem vielen ungesunden Essen töten die Menschen sich grundlos gegenseitig im Zuckerschock. Anschaulich und detailliert beschreibt Lansdale die schockierenden und blutigen Taten. Unbekannte Mächte spielen ihr Spiel mit den Ahnungslosen und erschaffen Monster wie den deformierten Popcorn-King aus zwei zusammen geschmolzenen Menschen.

Der Hauptcharakter Jack probiert mit den grausamen Umständen seiner neuen Lebenssituation fertig zu werden. Dadurch konnte ich mich einfach und schnell in die Geschichte einfinden. Sofort habe ich mit ihm mitgefühlt und mitgefiebert.

Die Geschichte des Orbits und dem Leben danach hat mich unglaublich fasziniert und nicht mehr losgelassen. Sie grenzt fast an Wahnsinn und entwirft doch gleichzeitig eine gar nicht mal so unrealistische Version unserer Welt. Das Ende des Buches hat mich total begeistert und kam wirklich unerwartet.


Fazit

Joe R. Lansdale hat mit Drive-In ein Horrorbuch geschaffen, dass den Leser nervlich an seine Grenzen bringt. Dabei reizt er mit seiner blutig wahnsinnigen Geschichte die menschliche Vorstellungskraft gänzlich aus. Das Buch über Kino, Filme, Monster und die menschlichen Abgründe trifft ganz sicher nicht den Geschmack von allen. Aber wer sich gerne schockieren lässt und den Wahnsinn kennen lernen möchte, wird mit diesem Buch alles richtig machen.

Drive-In erhält von mir 5 von 5 Herz-Punkten.

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Bild-Quelle: http://www.randomhouse.de/Paperback/Drive-In-Die-Trilogie-erstmals-in-einem-Band/Joe-R-Lansdale/e447705.rhd

7 Kommentare Gib deinen ab

  1. solera1847 sagt:

    Die Grundidee klingt sehr nach Stephen Kings »Die Arena«, wobei das Buch exzellent, die daraus abgeleitete TV-Serie katastrophal ist.

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    1. Melanie sagt:

      Kann dem nur zustimmen! Die Serie hat nur entfernt mit dem Buch zu tun, viele Charaktere wurden einfach umgeschrieben. Mir hat das Buch auch definitv mehr zugesagt.
      Drive-steht schon zu lange auf meiner Wunschliste herum, morgen geht’s in den Buchladen, dann ist’s fällig! 🙂

      Gefällt 2 Personen

      1. Gina sagt:

        „Drive-In“ kann ich dir nur empfehlen, auch wenn es deutlich verrückter und abgedrehter als Kings „Die Arena“ ist. Ich bin mal gespannt, wie dir das Buch gefällt. 🙂
        Ich lese dann bald endlich mal „Die Arena“, wenn das Buch hier so gelobt wird. Die Serie fand ich nämlich auch nicht so gut.

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    2. Gina sagt:

      Ohja, „Drive-In“ erinnert sehr an Kings Idee für „Die Arena“. Kings Buch möchte ich schon länger lesen, denn bisher kenne ich nur die Serie.
      Da macht dein Kommentar mir die Hoffnung, dass das Buch besser ist als die Serie (die mir nicht wirklich gefallen hat). 🙂

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      1. solera1847 sagt:

        Das Buch ist eines der besseren langen King-Bücher, in dem er ähnlich wie bei »Needful Things« oder »The Stand« ein komplexes Gewebe einzelner Handlungsstränge erzeugt, die sich gegen Ende hin alle vereinen. Nach einem Anfang, der einen noch über den Spitznamen des Protagonisten (Barbie) schmunzeln lässt, entwickelt sich schon bald ein außerordentlich spannender Roman, der sich am Ende dramatisch verdichtet. Ich habe das Buch gelesen und mir danach das ungefähr vierzigstündige Hörbuch gegönnt. Beides sehr gut!

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      2. Gina sagt:

        Wow! Das hört sich wirklich nach einem ziemlich brillanten Buch an. Jetzt bekommen ich richtig Lust gleich loszulesen. 🙂 Mal schauen, ob ich das Buch in der Bibliothek finde.

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